Lastenfahrräder werden vor einer Kirchen gefahren
© Nordkirche

Mobilität

Mobilität ist Teil einer lebendigen Kirche. Kern unseres christlichen Auftrags ist es, für die Menschen da zu sein. Pastor:innen und Ehrenamtliche wollen und sollen Menschen besuchen, in Krankenhäusern oder Beratungsstellen vor Ort sein, Seelsorgegespräche führen und sich auch untereinander treffen.

Innerhalb der Nordkirche resultieren 15-25% der Emissionen aus Mobilität - Tendenz steigend. Angebote für klimafreundliche Mobilität sind bereits in vielen Regionen – auch im ländlichen Raum – verfügbar. Dennoch ist insbesondere im ländlichen Raum nicht die gleiche Angebotsvielfalt wie im urbanen Raum vorhanden. Es ist daher unbedingt notwendig klimaschonende Mobilität zu erproben, zu nutzen und dauerhaft zu etablieren. Dazu gehören z.B. Lastenfahrräder, Pedelecs, Mitfahrbänke, Fahrgemeinschaften, Car- und Ride-Sharing sowie nicht zuletzt die Nutzung des öffentlichen Personenverkehrs. Überall dort, wo bislang nicht auf den Pkw verzichtet werden kann, ist der Umstieg auf Elektromobilität erforderlich. 

Auf dem Weg zur klimaschonenden Mobilität in der Nordkirche

Auch die Nordkirche setzt sich aktiv für eine klimafreundlichere Mobilität ein. Im Rahmen des Klimaschutzplans werden in der Landeskirche und den Kirchenkreisen vielfältige Maßnahmen umgesetzt, um Verkehr zu vermeiden, zu verlagern und zu optimieren.

So werden etwa digitale Austauschformate stärker genutzt, um Dienstreisen zu reduzieren. Für notwendige Fahrten gibt es klare Richtlinien zur bevorzugten Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Zudem unterstützen viele Kirchenkreise und das Landeskirchenamt ihre Mitarbeitenden mit Zuschüssen zum Deutschlandticket, dem Fahrradleasing oder Fahrradkauf.

Darüber hinaus bestehen Kooperationen mit Kommunen und einem privaten Carsharing-Anbieter. Dessen elektrische Fahrzeuge stehen für Dienstfahrten zur Verfügung. Wo der Umstieg auf andere Verkehrsmittel bislang schwerfällt, wird Elektromobilität gefördert – allen voran fährt die Landesbischöfin bereits vollelektrisch. Auch die Dienstwagenflotten befinden sich größtenteils auf dem Weg zur Elektrifizierung.

Viele Kirchengemeinden bieten ausleihbare Lastenräder und Fahrräder, gut ausgebaute Abstellanlagen für Räder, Ladeinfrastruktur für Mitarbeitende und Gäste und viele weitere tolle Angebote. Dies schaffen sie in eigener Initiative und unterstützt durch die Kirchenkreise. 

Leitfäden und Handreichungen

Erste Seite des Dokuments „Leitfaden zur Ladeinfrastruktur“

Leitfaden zur Ladeinfrastruktur

Leitfaden zur Ladeinfrastruktur

Der Leitfaden zur Errichtung von E-Ladeinfrastruktur fasst die wichtigsten Informationen zu den technischen Möglichkeiten und den am Markt verfügbaren Angeboten für kirchliche Grundstückseigentümer zusammen.

PDF | 275 KB

Erste Seite des Dokuments „Leitfaden zum Fahrradleasing“

Leitfaden zum Fahrradleasing

Leitfaden zum Fahrradleasing

Seit September 2018 ist es für Mitarbeitende möglich, dass sie ein Dienstfahrrad gestellt bekommen und sich im Gegenzug der Bruttolohn reduziert. Dieser Leitfaden erklärt, wie das funktioniert und was zu beachten ist.

PDF | 535 KB

Hintergrundinformationen

Ökobilanz von E-Bikes: Wie umweltfreundlich sind E-Bikes?

E-Bikes sind deutlich klimafreundlicher als Autos. Nach einer Studie im Auftrag des Umweltbundesamtes (erschienen am 13.01.2023) verursacht ein Pkw im Durchschnitt rund 194 Gramm CO₂ pro Kilometer. Dagegen liegt der Wert beim E-Bike nur bei etwa 15 Gramm – also rund zwölfmal weniger. Der größte Anteil an den CO₂ Emissionen beim E-Bike entstehen durch die Herstellung des Akkus, was in die Berechnung der Emissionen je Kilometer einfließt. 

Im Vergleich zum klassischen Fahrrad schneidet das E-Bike jedoch schlechter ab: Die Herstellung – vor allem des Akkus – ist deutlich ressourcenintensiver. Deshalb bringt das E-Bike aus Umweltsicht nur dann einen echten Vorteil, wenn es Autofahrten ersetzt – nicht, wenn es das normale Fahrrad verdrängt.

Um die Umweltbilanz weiter zu verbessern, ist es wichtig, Akkus möglichst lange zu nutzen, fachgerecht zu recyceln oder ein "Second Life" zu ermöglichen.

Quelle der Zusammenfassung
Umweltbundesamt (13.01.2023): E-Bikes: Eine umweltfreundliche Alternative zum Pkw., abgerufen am 12.06.2024

Weiterführende Informationen
Umweltbundesamt (14.11.2024): Pedelec und E-Bike fahren hält fit und schont die Umwelt

Umweltbundesamt (März 2021): Broschüre Umweltfreundlich mobil! Ein ökologischer Verkehrsartenvergleich für den Personen- und Güterverkehr in Deutschland

© K. Fiedler

Sich bewegen: Pastorin und Küsterin machen es vor

Küsterin Heike Thordsen von der evangelischen Kirchengemeinde St. Jürgen und Pastorin Kristina Fiedler von der Nachbargemeinde St. Johannis in Flensburg sind umgestiegen: Und zwar auf das Fahrrad. Ein Auto ist abgeschafft. Beide stellen fest, dass sie ihren jeweiligen Arbeitsalltag auch sehr gut mit dem Fahrrad erledigen können: Ob Blumen für die Kirche oder Kaffee für Sitzungen: Die Satteltaschen sind groß genug. Und auch Besuche bei Kranken, Taufgespräche oder Einsatz in der Kita: Pastorin Fiedler radelt los.

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