Carsharing-Projekt in Kappeln: Das Nachbarschaftsauto
© Anja Ahrens
Mobilität

Carsharing in Kappeln

Gemeinsam mit der Stadt hat die Kirchengemeinde Kappeln auf dem Großparkplatz im Zentrum eine Station für Elektroautos plus Ladesäule installiert. Zudem wurden zwei E-Autos angeschafft, die sowohl Kappelner Bürger:innen als auch die rund 20 kirchlichen Mitarbeitenden aus dem Regionalzentrum und der Kirchengemeinde nutzen können. Ein Beispiel aus der Kategorie Mobilität.

Wo?

Kappeln, Kirchenkreis Schleswig-Flensburg

Wann?

November 2021

Wie?

Carsharing und E-Autos

Was?

Kirchliches Verwaltungszentrum

Problem: Wenig Infrastruktur auf dem Land

Keine Bushaltestellen weit und breit, Fahrpläne mit großen Lücken, keine Sharing-Angebote: Das ist vielerorts die Realität in den Flächenländern Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. 

Doch auch das Mobilitätsverhalten von Pastorinnen und Pastoren und Angestellten in kirchlichen Einrichtungen trägt mit 15 Prozent zu den Treibhausgasemissionen der Nordkirche bei. Umso wichtiger ist es, auch auf diesem Feld neue Ideen und Konzepte zu entwickeln.

Idee: E-Autos für eine bessere Auslastung teilen

Die Kirche in Kappeln ist hier mutig vorangegangen: Gemeinsam mit der Stadt hat sie auf dem Großparkplatz im Zentrum eine Station für Elektroautos plus Ladesäule installiert. Zudem wurden zwei E-Autos angeschafft, die sowohl Kappelner Bürger:innen als auch die rund 20 kirchlichen Mitarbeitenden aus dem Regionalzentrum und der Kirchengemeinde nutzen können.

Mit diesem Projekt erprobe der Kirchenkreis, ob dienstliche Mobilität auch mit solchen Gemeinschaftsmodellen abgedeckt werden könne, sagt Pastor Gutzmann, Leiter des Regionalzentrums und Initiator dieses Projekts: „Teilen ist das neue Haben. Mobilität braucht keinen Besitz.“

Darüber hinaus könnten mit diesem Modell viele Dienstkilometer klimaschonender mit zertifiziert grünem Strom zurückgelegt werden. Wenn es 10.000 der im Regionalzentrum jährlich zurückgelegten 60.000 Kilometer würden, werde immerhin eine Tonne CO2 weniger freigesetzt.

Fakten auf einen Blick

  • Dienstfahrten sorgen für 15 Prozent der Treibhausgasemissionen der Nordkirche.
  • Im Regionalzentrum Kappeln werden jährlich 60 000 Kilometer zurückgelegt - werden Verbrenner-Autos genutzt, sind das 6 Tonnen CO2.

Teilen statt Haben: Die Autos können von allen in Kappeln genutzt werden

Ein weiterer Pluspunkt ist es nun, dass die angeschafften Fahrzeuge mit der Bevölkerung geteilt und damit besser ausgenutzt werden. Insa Krempin, die Klimaschutzmanagerin des Kirchenkreises, sagt: „Das neu-deutsche Wort „Sharing“, also Teilen, gilt als eines der Schlüsselworte in der Klimadebatte. Autos und auch andere Dinge maximal zum Einsatz zu bringen anstatt sie nur selten zu benutzen, gilt als ressourcenschonend.“ 

Sie hofft, dass die ein oder andere Familie nun vielleicht auf ihr Zweitauto verzichtet oder Gäste vor Ort mobil sind und mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen. Das E-Carsharing-Projekt in Kappeln gilt in der gesamten Landeskirche als Vorreiterprojekt.

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