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Lastenfahrräder werden vor einer Kirchen gefahren
© Nordkirche

Mobilität

Ob Gemeindenachmittag, Gottesdienst, Seelsorge-Gespräch oder Sitzung im Kirchenkreis: Wir alle sind ständig unterwegs. Davon lebt unsere Kirche. Die persönlichen Begegnungen und Gespräche sind Kern unseres christlichen Auftrags. 

Doch dadurch produzieren wir auch Treibhausgasemissionen, denn viele dieser Wege legen wir mit dem Auto zurück. 15-25% aller Treibhausgasemissionen innerhalb der Nordkirche resultieren daraus. Die Tendenz ist steigend. Und die Wege zum Arbeitsort oder von Gemeindemitgliedern zum Beispiel zu Gottesdiensten oder Konzerten sind hier noch gar nicht eingerechnet.

Umso wichtiger ist es, dass wir nachhaltiger und umweltfreundlicher unterwegs sind. Dafür gibt es in unserer Kirche schon eine Menge Ideen, Praxisbeispiele und auch Vorschriften.

Drei Ziele im Blick um Treibhausgase einzusparen

Die Nordkirche hat dieses Thema erkannt und in ihrem Klimaschutzplan 2022-2027 drei Ziele formuliert, um den Autoverkehr zu reduzieren:

  • Weniger unterwegs sein: Wenn Sitzungen und Absprachen am Telefon oder in digitalen Formaten erledigt werden können, spart das viel CO2. Lesen Sie dazu unsere Informationen zum Stromverbrauch von Homeoffice und Videokonferenzen. Das gilt natürlich vor allem für Mitarbeitende in Büro und Verwaltungen.
  • Anders unterwegs sein: Fahrrad, Lastenfahrräder, Pedelecs, sowie nicht zuletzt Busse und Bahnen: Sowohl in der Stadt als auch auf dem Land gibt es mittlerweile viele Alternativen zum Auto. Nicht alles ist überall gleich verfügbar, doch um CO2 zu sparen, lohnt es sich, diese Verkehrsmittel auszuprobieren, bereitzustellen und ihre Nutzung zu fördern, zum Beispiel indem Sitzungsorte gut erreichbar sind.
  • Besser unterwegs sein: Klar ist: Wir werden weiterhin unterwegs sein. Gerade wenn sich künftig noch mehr Gemeinden einer Region zusammenschließen, werden die Wege für alle weiter. Der Umstieg auf Elektromobilität ist deswegen unverzichtbar. In unseren Handreichungen beantworten wir wichtige Fragen rund um E-Mobilität und den Ausbau von Ladeinfrastruktur. Außerdem: Mitfahrbänke, Fahrgemeinschaften wie mit der Nordkirchen App „ida“, Car- und Ride-Sharing sparen ebenfalls viele Autofahrten ein und nebenbei sorgen sie für Gemeinschaft und neue Begegnungen.

So gelingt die Mobilitätswende vor Ort

© K. Fiedler

Sich bewegen: Pastorin und Küsterin machen es vor

Küsterin Heike Thordsen von der Kirchengemeinde St. Jürgen und Pastorin Kristina Fiedler von der Nachbargemeinde St. Johannis in Flensburg sind umgestiegen: Und zwar auf das Fahrrad. Ihren jeweiligen Arbeitsalltag können sie sehr gut ohne Auto erledigen.

Mitarbeitende des Ökumenewerks vor einer Bushaltestelle mit Fahrrädern
© Anna Köhler, Ökumenewerk

Ökumenewerk: Mobilitätskonzept auf den Weg gebracht

Das Ökumenewerk der Nordkirche will – wie auch die gesamte Nordkirche mit ihren Gemeinden, Kirchenkreisen, Diensten und Werken – treibhausgasneutral werden. Eine Umfrage analysiert jetzt das Mobilitätsverhalten der Mitarbeitenden.

Los geht's: Ideen und erste Schritte für Gemeinden

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Erste Seite des Dokuments „Unser Plakat zum Download: Klimafreundliche Mobilität in Gemeinden“

Unser Plakat zum Download: Klimafreundliche Mobilität in Gemeinden

Unser Plakat beschreibt Schritt für Schritt, wie sie Bedarfe ermitteln, zur richtigen Maßnahme finden und und dann konkret umsetzen:
- Klären Sie zunächst grundlegende Fragen in ihrer Gemeinde
- Beurteilen Sie dann die Situation vor Ort
- Überlegen Sie dann, was realistisch ist und umgesetzt werden kann.

PDF | 1 MB

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Plakat: Gemeinsam unterwegs. Für eine klimafreundliche Mobilität und ein starkes Miteinander.
© UKSB

Ganz einfach: Loslegen vor Ort

Zu Fuß: Laufgemeinschaften - Personen schließen sich entlang der Route an, Fußwege barrierefrei gestalten, Beleuchtung der Zuwege verbessern

Fahrrad: Mehr und bessere Fahrradabstellplätze, Reparaturstationen mit Lufpumpe und Lademöglichkeiten für E-Bikes schaffen, Fahrgemeinschaften mit vorher bekannten Treffpunkten und Zeiten, (Lasten-)Räder für die Gemeinde anschaffen

ÖPNV: Auf Fahrplan und Tickets aufmerksam machen, Veranstaltungszeiten am ÖPNV-Fahrplan orientieren, Erreichbarkeit des Veranstaltungsortes durch ÖPNV prüfen

PKW: Parkplätze für Fahrgemeinschaften oder Sharing-Fahrzeuge, Nutzung von Carsharing prüfen, Lademöglichkeiten für E-Autos prüfen oder anbieten, Fahrgemeinschaften bilden - zB per IDA-Mitfahr-App, Mitfahrbänke, Fahrdienst auf Bestellung oder nach Plan (Sammeltaxis, Bürgerbus)

Aktionen: Fahrrad-Check, Reparatur-Tage, Radel-Wochen, am Stadtradeln beteiligen, gemeinsam neue Fahrradwege oder Lauf- und ÖPNV-Routen entdecken

 

Leitfäden und Handreichungen

Erste Seite des Dokuments „Zur klimafreundlichen Mobilität in der Nordkirche“

Zur klimafreundlichen Mobilität in der Nordkirche

Zur klimafreundlichen Mobilität in der Nordkirche

Das Papier ist ein Beitrag zur Diskussion über klimafreundliche Mobilität in der Nordkirche. Es zeigt die Effekte der wichtigsten Maßnahmen im Bereich Mobilität auf die Minderung von Treibhausgasen und auf Kosteneinsparungen auf.

PDF | 129 KB

Erste Seite des Dokuments „Leitfaden zur Ladeinfrastruktur“

Leitfaden zur Ladeinfrastruktur

Leitfaden zur Ladeinfrastruktur

Der Leitfaden zur Errichtung von E-Ladeinfrastruktur fasst die wichtigsten Informationen zu den technischen Möglichkeiten und den am Markt verfügbaren Angeboten für kirchliche Grundstückseigentümer zusammen.

PDF | 275 KB

Erste Seite des Dokuments „Leitfaden zum Fahrradleasing“

Leitfaden zum Fahrradleasing

Leitfaden zum Fahrradleasing

Seit September 2018 ist es für Mitarbeitende möglich, dass sie ein Dienstfahrrad gestellt bekommen und sich im Gegenzug der Bruttolohn reduziert. Dieser Leitfaden erklärt, wie das funktioniert und was zu beachten ist.

PDF | 535 KB

Hintergrund: Wie umweltfreundlich sind E-Bikes?

Aktuelle Studien zur Ökobilanz von E-Bikes

Klimafreundlicher als Autos: Nach einer Studie im Auftrag des Umweltbundesamtes von 2023 verursacht ein Pkw im Durchschnitt rund 194 Gramm CO₂ pro Kilometer. Dagegen liegt der Wert beim E-Bike nur bei etwa 15 Gramm – also rund zwölfmal weniger. Der größte Anteil an den CO₂ Emissionen beim E-Bike entsteht durch die Herstellung des Akkus, was in die Berechnung der Emissionen je Kilometer einfließt. 

Klassisches Fahrrad ist am besten: Die Herstellung des Rades ist – vor allem wegen des Akkus – beim E-Bike deutlich ressourcenintensiver. Deshalb bringt das E-Bike aus Umweltsicht nur dann einen echten Vorteil fürs Klima, wenn es Autofahrten ersetzt – nicht, wenn es das normale Fahrrad verdrängt.

Wichtig: Akkus möglichst nutzen, fachgerecht recyceln oder ein "Second Life" ermöglichen.

Quelle der Zusammenfassung
Umweltbundesamt (13.01.2023): E-Bikes: Eine umweltfreundliche Alternative zum Pkw., abgerufen am 12.06.2024

Weiterführende Informationen
Umweltbundesamt (14.11.2024): Pedelec und E-Bike fahren hält fit und schont die Umwelt

Umweltbundesamt (März 2021): Broschüre Umweltfreundlich mobil! Ein ökologischer Verkehrsartenvergleich für den Personen- und Güterverkehr in Deutschland

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