
Erneuerbare Energien im kirchlichen Umfeld
Erneuerbare Energien lassen sich sowohl zur Wärme als auch zur Stromerzeugung einsetzen. Ihr Einsatz trägt maßgeblich zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen bei. Die dafür notwendige Anlagentechnik ist heute breit verfügbar und auch im kirchlichen Kontext wirtschaftlich einsetzbar.
Die Nutzung erneuerbarer Energiequellen ist ein integraler Baustein für den Klimaschutz weltweit. In der Nordkirche spielen erneuerbare Energieträger für die klimafreundliche Wärmeversorgung der kirchlichen Gebäude eine zentrale Rolle.
Was sind erneuerbare Energien?
Erneuerbare Energien sind Energiequellen, die sich im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen kontinuierlich erneuern. Dazu gehören Sonnenenergie, Windenergie, Wasserkraft, Geothermie und, mit Einschränkungen, Biomasse. Durch ihren Einsatz als Energiequelle werden im Vergleich zu fossilen Brennstoffen nur sehr geringe Treibhausgasemissionen freigesetzt. Sie entstehen mehrheitlich durch die Herstellung und den Bau der Anlagentechnik, also in der Vorkette. Die Nutzung von erneuerbarer Energien erfordert hohe Anfangsinvestitionen für die Anlagentechnik. Der Betrieb der Anlagen ist hingegen sehr kostengünstig, weil keine Brennstoffkosten anfallen.
In der Nordkirche stammen 72 Prozent des verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Quellen. Der Anteil erneuerbar erzeugter Wärme liegt noch bei vier Prozent.
Drei gute Gründe für die Nutzung von Erneuerbaren Energien für Kirchen
Für Kirchen gibt es mehrere Gründe, künftig immer mehr auf erneuerbaren Energien zu setzen:
- Schöpfungsverantwortung: Im Einklang mit christlichen Werten der Bewahrung der Schöpfung unterstützt der Einsatz erneuerbarer Energien den Umweltschutz und die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen.
- Vorbildfunktion: Kirchen können als Gemeinschaften und Institutionen eine Vorbildrolle einnehmen, indem sie aktiv zum Klimaschutz beitragen und so ihre Mitglieder und die Gesellschaft für nachhaltige Praktiken sensibilisieren.
- Wirtschaftliche Nachhaltigkeit: Langfristig können erneuerbare Energien helfen, Energiekosten zu reduzieren. Dies ist besonders für kirchliche Einrichtungen von Vorteil, die oft über begrenzte Budgets verfügen und ihre Mittel effizient einsetzen müssen.
Aktuell:
Sieben Kirchenkreise und Landeskirche gründen Energiewerk: Die Gesellschaft soll den Ausbau erneuerbarer Energien innerhalb der Nordkirche vorantreiben und nun zunächst geeignete Flächen für Wind- und Photovoltaikanlagen erfassen.
Gut zu wissen: Der CO2-Preis sorgt für höhere Kosten
Die gesetzliche Einführung des CO2-Preises sorgt schon seit 2021 für höhere Kosten für fossile Energie. Diese Kosten werden seitens der Energieversorger auf den Preis der Energieträger aufgeschlagen. In unserer "Kurzinfo: CO2-Preis” erläutern wir Fakten und geben Tipps, wo Sie sparen können.