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© unsplash / Etty Fidele

Fairer Handel – Für eine gerechtere Welt

Wo kommen die Dinge her, die wir kaufen? Wer hat sie unter welchen Bedingungen hergestellt? Schlechte Arbeitsbedingungen oder der Klimawandel zeigen: Was wir hier kaufen, hat oft große Auswirkungen weltweit. Als Nordkirche haben wir dabei eine besondere Verantwortung.

Unser Einkauf ist nicht nur eine Umwelt-, sondern auch eine wichtige soziale Frage. Er berührt die globale Gerechtigkeit direkt und macht den Fairen Handel so wichtig. Indem wir fair handeln, leben wir unseren christlichen Auftrag, die Schöpfung zu bewahren und Nächstenliebe zu zeigen.

© Forum Fairer Handel

Was ist Fairer Handel?

Fairer Handel ist mehr als nur beim Einkaufen auf das Fairtrade Siegel zu achten – er ist eine Handelspartnerschaft für mehr Gerechtigkeit weltweit. Er gibt Menschen im Globalen Süden, die oft in ihrer wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung benachteiligt sind, eine echte Chance. 

Konkret bedeutet das:

  • Gerechte Preise: Die Produzent:innen erhalten genug Geld für ihre Arbeit, um gut davon leben zu können.
  • Gute Arbeitsbedingungen: Es gibt sichere Arbeitsplätze, keine Kinderarbeit und keine Benachteiligung.
  • Umweltschutz: Fairer Handel achtet auf nachhaltige Anbaumethoden und den schonenden Umgang mit der Natur.
  • Langfristige Sicherheit: Produzent:innen können planen, weil sie wissen, dass ihre Produkte auch in Zukunft abgenommen werden.

Der Faire Handel ist auch ein wichtiger Teil der Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der UN und in der Nordkirche haben wir uns durch das Klimaschutzgesetz der Nordkirche dem Fairen Handel verpflichtet. Wir nutzen unser Einkaufsverhalten als Hebel, um uns aktiv für ökologische und soziale Gerechtigkeit einzusetzen und so einen echten Unterschied für Menschen weltweit zu machen.

Eine einfache Broschüre, die den Fairen Handel näher erklärt, können Sie hier herunterladen.

Praktische Tipps für Kirchengemeinden & Einrichtungen

© Siegelgeber

Fair gehandelte Produkte erkennen

Der Begriff "fair” ist nicht gesetzlich geschützt. Daher ist die Vielfalt der Erkennungszeichen groß. Es gibt aber einige verlässliche Produktsiegel, Label und Zeichen, die die Einhaltung der international definierten Prinzipien des Fairen Handels gewährleisten:

  • Marken anerkannter Fair-Handels-Unternehmen: GEPA, Welt Partner, El Puente, Globo, BanaFair
  • Label der World Fair Trade Organization
  • Unabhängige Produktsiegel: FairTrade, Naturland Fair, fair for life, SPP
  • Verkauf im Weltladen

Fair gehandelte Produkte gibt es überall

Fair gehandelte Produkte gibt es mittlerweile in Supermärkten, Drogerien, Bioläden, Online-Shops sowie in einigen Cafés. Die größte Auswahl an fair gehandelten Produkten bieten die rund 900 Weltläden in Deutschland. Als Fachgeschäfte des Fairen Handels und tragende Säulen der Fair-Handels-Bewegung leisten Weltläden auch Informations-, Bildungs- und Kampagnenarbeit. Gleichzeitig sind sie Orte des zivilgesellschaftlichen Engagements.

Aktiv werden für den Fairen Handel in Ihrer Gemeinde!

Sie möchten sich als Kirchengemeinde konkret für globale Gerechtigkeit einsetzen und den Fairen Handel im Gemeindealltag sichtbar machen? Hier finden Sie praxiserprobte Anleitungen und tolle Projektideen inspiriert von dem Kirchenjahr. 

Egal ob zu Festzeiten wie Advent, Weihnachten, Ostern und Erntedank, im Konfirmandenunterricht oder zur Einschulung mit Fairer Schultüte – diese Anleitungen helfen Ihnen, den Fairen Handel kreativ in Ihrer Gemeinde zu leben. Sie setzen nicht nur ein starkes Zeichen für globale Gerechtigkeit und Schöpfungsbewahrung, sondern stärken nebenbei das Miteinander in Ihrer Gemeinde!

© Faire Woche

Mitmachen bei der Fairen Woche im September!

Die Faire Woche ist die größte Aktionswoche des Fairen Handels in Deutschland. Vom 12. bis 26. September geht es in diesem Jahr um das wichtige Thema “Vielfalt”. Das Motto lautet “Fair und vielfältig für eine nachhaltige Zukunft”. Ihre Kirchengemeinde ist herzlich eingeladen, eine Veranstaltung zur Fairen Woche zu organisieren und so Teil der großen Fair-Handels-Bewegung zu werden! Die Aktionen, die im Rahmen der Fairen Woche stattfinden sind vielfältig: Ob Infostand, Verkostung, Podiumsdiskussion oder ein faires Festival – viele Aktionsformen sind möglich, um den Fairen Handel voranzubringen.

Sie sind begeistert und möchten in Ihrer Gemeinde eine eigene Aktion zur Fairen Woche planen?

© Umwelt- und Klimaschutzbüro

Bildungsmaterial zum Fairen Handel ausleihen

Sie planen eine besondere Aktion in Ihrer Gemeinde – sei es eine Verkostung fairer Produkte, einen Gottesdienst oder ein Konfirmandenprojekt zum Thema globale Gerechtigkeit? Viele kirchliche und zivilgesellschaftliche Partner bieten Ihnen hierfür passende Bildungsmaterialien zum Entleihen oder Download an! 

Dazu gehören spannende mobile Ausstellungen, Banner und weiteres Aktionsmaterial zu verschiedenen Themen des Fairen Handels wie Kaffee, Schokolade, Fußbällen, Textilien und vielem mehr. Es gibt sogar einen rollbaren Weltladenstand, um faire Produkte direkt erlebbar zu machen. Bitte denken Sie daran, die Materialien frühzeitig anzufragen und zu reservieren!

Hier können Sie Materialien ausleihen oder finden umfassende Angebote:

  • Fair-Handels-Beratung Nord (Mobile Bildung e.V.): Informationsaufsteller, verschiedene mobile Ausstellungen (z.B. zur Kaffee-Lieferkette oder zu Weltläden) und einen rollbaren Weltladenstand.
  • Hamburg mal Fair: Bildungskoffer mit anschaulichem Unterrichtsmaterial für Globales Lernen und den Fairen Handel, zu den Themen Textilien, Kakao & Schokolade sowie Fußball & Sport. Sie eignen sich hervorragend für Konfirmandenunterricht oder Schulprojekte.
  • Brot für die Welt: Bildungsmaterialien (oft zum Download, teilweise auch Verleih) zu Themen wie Fairer Handel, Ernährung, Klimagerechtigkeit für verschiedene Altersgruppen – von Kita bis Oberstufe.
  • Fairtrade Deutschland: Bildungsmaterialien zum Download, darunter Unterrichtseinheiten, Arbeitsblätter, Videos und Aktionspakete zu Fairtrade-Produkten wie Kaffee, Kakao, Bananen und Baumwolle. Verleih von Ausstellungen oder speziellen Kostümen (z.B. Bananen-Kostüme).
  • Weltladen-Dachverband: spezielle Materialkisten wie "Fairflixt! Kids" und "Fairflixt! Teens", die den Fairen Handel spielerisch vermitteln. Diese können teils bestellt oder von Weltladen-Mitgliedern ausgeliehen werden.

Schauen Sie auf den jeweiligen Websites vorbei, um die aktuellen Angebote und Ausleihbedingungen zu prüfen!

Jetzt weitere Schritte gehen mit der Aktion ÖkoFair!

ÖkoFaire Gemeinden und Einrichtungen gehen in der Nordkirche mit gutem Beispiel voran: Sie kaufen ökologisch und fair produzierte Waren ein. So schützen sie unsere Umwelt und Menschenrechte. Mitmachen ist ganz einfach: Vier Pflichtmaßnahmen und ein paar weitere reichen. Dann gibt es eine Auszeichnung zur ÖkoFairen Gemeinde oder Einrichtung.

Sind Sie neugierig geworden, wie nachhaltig und fair bei Ihnen schon beschafft wird? Finden Sie es jetzt mit unserem Quiz für Gemeinden und Einrichtungen heraus. Vielleicht fehlt Ihnen nur noch die Auszeichnung und Sie erfüllen schon die meisten Anforderungen!

Fachliche Begleitung und Unterstützung von unseren Projektleitungen sind gratis:

Kirchengemeinden: Dr. Kirsten Hüttner 040 - 881 81 604 
k.huettner@nordkirche-weltbewegt.de

Einrichtungen: Julia Ramackers 040 - 881 81 605
j.ramackers@nordkirche-weltbewegt.de

Mehr zum Thema Fairer Handel

Möchten Sie noch mehr erfahren? Hier finden Sie weitere hilfreiche Informationen und Links:

Ihre Ansprechpartnerin zum Thema Fairer Handel

Petra Steinert

Referentin für Umwelt- und Klimaschutzbildung

Telefon: 040 881 81 603

p.steinert@nordkirche-weltbewegt.de

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