Mitarbeitende des Ökumenewerks der Nordkirche vor Bushäuschen zur Präsentation des Mobilitätskonzepts
© Anna Köhler, Ökumenewerk

Treibhausgasneutrales Ökumenewerk: Mobilitätskonzept auf den Weg gebracht

Hamburg, 14. August 2025 

Das Ökumenewerk der Nordkirche will – wie auch die gesamte Nordkirche mit ihren Gemeinden, Kirchenkreisen, Diensten und Werken – treibhausgasneutral werden. Dafür sind viele kleine Schritte nötig, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren. Dazu zählt auch, dass immer mehr Wege – ob zur Arbeit oder zu dienstlichen Terminen – mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Fahrrad oder zu Fuß zurückgelegt werden.

Dafür hat das Ökumenewerk mit einer Umfrage das Mobilitätsverhalten seiner Mitarbeitenden auf den Arbeits- und Pendelwegen ermittelt. Die Ergebnisse werden nun in ein Konzept zur Treibhausgasneutralität der Institution einfließen.

Klimafreundliche Verkehrsmittel werden bereits gut genutzt

Wallbox an Bürogebäude. Teil des Mobilitätskonzepts der Nordkirche.
© UKSB

„Mehr als 80 Prozent der Mitarbeitenden im Ökumenewerk sind auf ihren Arbeits- und Pendelwegen bereits sehr klimafreundlich unterwegs“, berichtet Jonas Fischer, Klimaschutzmanager für den Bereich Mobilität im Umwelt- und Klimaschutzbüro und Initiator der Umfrage. Das liege besonders daran, dass die Arbeitsplätze gut mit Bus und Bahn erreichbar sind, der Arbeitgeber klimafreundliche Mobilität unterstützt und z.B. das Deutschlandticket bezuschusst. 

Aber es besteht auch ein hohes Bewusstsein der Mitarbeiter:innen für den Klimaschutz. So sagt Jonas Fischer: „Wenn ich mit den Kolleg:innen spreche, höre ich oft, dass sie es wichtig finden, ihren Beitrag zu leisten und möglichst klimafreundlich mobil zu sein. Auch die Kolleg:innen in Breklum sind hauptsächlich mit den Öffis unterwegs, weil es eine gute Anbindung mit dem ÖPNV gibt und man stressfrei und zuverlässig zur Arbeit kommt.“ 

Auch seien an allen Standorten des Ökumenewerks eigene oder öffentlich zugängliche Pkw-Ladeinfrastruktur und oft auch sichere Stellplätze für Fahrräder vorhanden. Fahrradstellplätze, Ladeinfrastruktur für E-Bikes und E-Pkw spielen bei der klimafreundlichen Mobilität eine wichtige Rolle. Mit E-Bikes schafft man längere Strecken auch gut mit dem Fahrrad und überall dort, wo man (noch) nicht auf das Auto verzichten kann, ist man schon jetzt deutlich klimafreundlicher mit dem E-Pkw unterwegs, als mit einem Verbrenner. 

 

Gründe für Autofahrten analysieren

„Insbesondere die Fahrradinfrastruktur kann noch weiter verbessert werden, da nicht überall überdachte Abstellplätze vorhanden sind. Auch sollten Garderoben eingerichtet werden, an denen nasse Fahrradkleidung gut trocknen kann. Das ist bei unserem norddeutschen Wetter ein nicht zu vernachlässigender Aspekt“, berichtet Jonas Fischer weiter.

Zudem sei es wichtig zu analysieren, warum und für welche Fahrten ein Auto genutzt werde. Denn: „Warum die Menschen mit dem Auto kommen, haben wir in unserer Umfrage nicht berücksichtigt. Das Bewusstsein für klimafreundliche Mobilität ist vorhanden, die Kolleg:innen, die mit dem Auto fahren, haben sicherlich gute Gründe. Vielleicht können wir durch Maßnahmen im Ökumenewerk dazu beitragen auch ihnen die klimafreundliche Anfahrt zur Arbeit zu ermöglichen oder sie überzeugen noch öfter mit dem Umweltverbund mobil zu sein“, so Jonas Fischer. 

Die aktuellen Autofahrten seien für 49 Prozent der Treibhausgasemissionen der Arbeits- und Pendelwege der Mitarbeiter:innen des Ökumenewerks verantwortlich, obwohl sie nur etwa 17% der zurückgelegten Kilometer darstellen: “Ein guter Grund, um hier Maßnahmen zu evaluieren und die Fahrten wenn möglich zu reduzieren.”

Zu unserer Themenseite "Mobilität"

Mobilitätskonzept kann jetzt erarbeitet werden

Dienstwege oder dienstliche Reisen zu Konferenzen und Partnerkirchen wurden in der Umfrage nicht berücksichtigt. Für diesen Bereich liegen gute Daten vor, die separat erfasst und für die Klimaschutzberichterstattung ausgewertet wurden. Die Informationen und Maßnahmenvorschläge zu den Dienstwegen und -reisen fließen natürlich auch in das zu erstellende Mobilitätskonzept des Ökumenewerks ein.

Vergleich Treibhausgasemissionen Umwelverbund vs PKW

54 Personen haben an der Umfrage teilgenommen. Im ersten Diagramm ist der Anteil der zurückgelegten km mit Umweltverbund oder PKW dargestellt. Im zweiten Diagramm sind es die Treibhausgasemissionen von Umweltverbund und PKW.

Obwohl 17% der gefahrenen Kilometer mit dem PKW zurückgelegt werden, sind diese für 49% der gesamten Treibhausgasemissionen der Mobilität auf Arbeits- und Pendelwegen der Mitarbeitenden des Ökumenewerks verantwortlich.

Vergleich der Kilometer Umweltverbund und PKW in %

Vergleich der Kilometer Umweltverbund und PKW in %

Treibhausgasemissionen Umweltverbund vs Auto in %

Treibhausgasemissionen Umweltverbund vs Auto in %

Weiteres zum Ökumenewerk der Nordkirche

Mehr zum Profil des Ökumenewerks der Nordkirche.

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