Blick ins Plenum der Generalversammlung des Ökumenewerks in Breklum im September 2024
© Anna Köhler

Ökumenewerk: Klimaschutzplan dringend weiter umsetzen

Die Generalversammlung ist das höchste Leitungsorgan des selbstständigen Ökumenewerks der Nordkirche, die Vorsitzende ist Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt. Auf ihrer Tagung am vergangenen Wochenende haben die Delegierten die Verantwortung des Werkes bekräftigt, die Ziele des von der Landessynode beschlossenen Klimaschutzplans in der Nordkirche umzusetzen. 

Unsere auf fossilen Energien basierende Lebens- und Wirtschaftsweise zerstöre weltweit die Lebensgrundlagen der Menschen, besonders in Ländern des globalen Südens. Dort gibt es viele Beziehungen zu Partnerkirchen und gemeinsame Projekte zur Anpassung an die Klimakrise.

Treibhausgasneutralität soll bis 2035 erreicht werden

Das Ökumenewerk, in dem auch das Umwelt- und Klimaschutzbüro der Nordkirche sowie die Infostelle Klimagerechtigkeit arbeiten, trägt Verantwortung für das Handeln im eigenen Bereich. Bis zum kommenden Jahr will das Werk der Generalversammlung ein Konzept vorlegen, wie das Ziel der Treibhausgas-Neutralität für das Ökumenewerk in den Bereichen Gebäude, Beschaffung und Mobilität erreicht werden kann.

Gruppenbild aller Delegierten der Generalversammlung des Ökumenewerks mit Referent:innen in Breklum im September 2024
© Anna Köhler

Die Generalversammlung des im Januar 2024 neu gegründeten Ökumenewerks hatte am Wochenende in Breklum getagt. Das Gremium ist das höchste Leitungsorgan des selbstständigen Ökumenewerks, die Vorsitzende ist Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt. 

Die Generalversammlung besteht aus 73 haupt- und ehrenamtlich engagierten Delegierten aus allen Kirchenkreisen der Nordkirche sowie der Landessynode, des Missionskonvents und dem Verein der Freunde der Breklumer MissionIhre Aufgabe ist es unter anderem, den Haushalt zu beschließen und über Leitlinien der Arbeit des selbstständigen Werkes zu diskutieren. 

Der Direktor des Ökumenewerks, Dr. Christian Wollmann.
© Susanne Hübner

Direktor: Teil der Einen Welt Gottes

Dr. Christian Wollmann, Direktor des Ökumenewerks der Nordkirche betont: „Wir müssen immer wieder aktuelle Antworten finden zu der ökumenischen Leitfrage: Was bedeutet es heute für uns, verantwortlicher Teil der Einen Welt Gottes zu sein? Um uns gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern global für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung einzusetzen, sind unter anderem Partnerschaften elementar, in denen wir gleichberechtigt zusammenarbeiten und voneinander lernen.“

Landesbischöfin traf leitenden Bischof aus Tansania

Auch Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt betonte das gemeinsame Ziel, Umweltzerstörung zurückzudrängen und achtsam mit Gottes Schöpfung umzugehen. Sie hatte am Rande der Generalversammlung den Leitenden Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania (ELCT), Dr. Alex Gehaz Malasusa, zu einem Austausch getroffen. 

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt mit Bischof Alex Gehaz Malasusa
© Jonny Franzke

„Die Klimakrise betrifft unsere beiden Länder und Kirchen besonders“, erklärte die Landesbischöfin, die auch Vizepräsidentin des Lutherischen Weltbundes (LWB) ist. „Uns ist es wichtig, dass wir als gleichberechtigte Partner gemeinsame Antworten auf die Fragen von Klimagerechtigkeit finden.“ 

Die ELCT ist eine der ältesten Partnerkirchen der Nordkirche und eine der größten lutherischen Kirchen der Welt.

Die East of Lake Victoria Diözese der ELCT und das Ökumenewerk haben vor zwei Jahren Klimapartnerschaften zwischen Gemeinden und Einrichtungen in Tansania und der Nordkirche aufgebaut. Die Landesbischöfin würdigte Tansania deswegen als „außerordentlich wichtigen Partner“.

Unserer Verantwortung gerecht werden

In dem Votum der Generalversammlung heißt es dazu: „Wir sehen in diesem zukunftsweisenden Projekt, dass die Dringlichkeit, dem Klimawandel mit seinen verheerenden Auswirkungen zu begegnen, einer gemeinsamen weltweiten Anstrengung aller Kirchen bedarf.“ 

Denn: „Trotz vieler guter Verlautbarungen gibt die Entwicklung der Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre Grund zur Sorge. Jetzt ist der Zeitpunkt, energisch zu handeln und unserer Verantwortung gerecht werden! Der Klimaschutzplan 2022-2027 zeigt wie dies möglich ist. Die ersten Erfolge sind sichtbar – die Emissionen unserer Kirche gehen runter. Viele Kirchenkreise und Gemeinden in der Nordkirche haben sich bereits auf den Weg gemacht.“

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