
Landessynode beschließt neuen Ausschuss für Klimaschutz
Lübeck-Travemünde, 22. Februar 2025
Die Mitglieder der neuen Landessynode der Nordkirche haben auf ihrer ersten Tagung beschlossen, einen neuen Ausschuss zu besetzen, der sich mit dem Klimaschutz beschäftigt. Einen entsprechenden Antrag hatten Hannah Ladouceur, Clara Elisabeth Poppe und Julia Ramackers eingebracht. Der Ausschuss soll den eingeschlagenen Weg der Landeskirche, bis 2035 treibhausgasneutral zu werden, begleiten und verstärken. Erneut gebildet werden soll außerdem der Ausschuss "Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung".
Klimaschutz in den Fokus nehmen
Die drei Neusynodalen warben dafür, die Klimaschutzziele der Nordkirche auch in der aktuellen Synode ernst zu nehmen und sich mit einem neuen nichtständigen Ausschuss für Klimaschutz zielgerichtet aufzustellen. Denn: aus Sicht der Antragstellenden bedarf es eines separaten Ausschusses, der seine Ressourcen fokussiert für die ganz konkrete Umsetzung des Klimaschutzplans auf allen drei Ebenen, also Gemeinden, Kirchenkreisen und Landeskirche, einsetzt, erläutert Julia Ramackers zur Begründung. Dabei gehe es auch darum, an die bisherigen Entscheidungen und Fortschritte anzuknüpfen und diese zu verstärken.
Der neue Ausschuss für Klimaschutz wird auch die Fortschreibung des Klimaschutzplans für die Jahre ab 2028 inhaltlich begleiten. Der aktuelle Klimaschutzplan gilt noch bis zum Jahr 2027. Mit dem Plan hatte die Synode beschlossen, das Ziel der Treibhausgasneutralität auf 2035 vorzuziehen. Dieses Ziel soll mit einer Anpassung des Klimaschutzgesetzes noch in diesem Jahr durch die aktuelle Landessynode bestätigt werden.
Ausschuss für Klimaschutz: "Wir streben eine enge Zusammenarbeit an"

“Statt parallelen Strukturen streben wir also eine enge Zusammenarbeit nicht nur mit dem Ausschuss für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung, sondern auch mit dem Klimaausschuss der Kirchenleitung an”, erläuterten die Initiatorinnen zur Begründung. Jedes Thema werde so gleichermaßen seinen nötigen Raum zur Besprechung, Ausarbeitung und konkreten Umsetzung finden.
“Und so wird der Ausschuss für Klimaschutz in enger Kooperation mit dem Ausschuss für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung und weiteren Ausschüssen mit Herz, Hand und Sitzfleisch für die erfolgreiche Novellierung des Klimaschutzgesetzes einstehen.”
Sie forderten: “Lasst uns damit wieder unter den Pionier:innen für den Klimaschutz der Landeskirchen in Deutschland sein. Die erste Landeskirche mit Klimaschutzgesetz das sind wir. Lasst uns gemeinsam weiter diese Richtung weisen. Die Zeit ist jetzt für einen Ausschuss für Klimaschutz. Wirkt mit, bringt euch ein. Wir sind bunt in Erfahrung, Perspektiven und Engagement und bunt soll dieser Ausschuss sein. Denn Klimaschutz geht uns alle an. Schon jetzt.”

Erste Tagung der Landessynode nach Wahlen
Julia Ramackers, im Umwelt- und Klimaschutzbüro Projektkoordinatorin für die Initiative ÖkoFaire Einrichtung, war erstmals in die Landessynode gewählt worden. Sie vertritt gemeinsam mit dem Direktor des Ökumenewerks, Christian Wollmann, die Dienste und Werke.
Um das Thema Klimaschutz und den Einsatz für Treibhausgasneutralität bis 2035 direkt gut in der Landessynode zu verankern, war das Umwelt- und Klimaschutzbüro mit einem Info-Stand im Foyer vertreten. Als Synodale luden Julia Ramackers und Dr. Christian Wollmann alle am Thema Interessierten zum Austausch und zur zukünftigen Zusammenarbeit ein.