Banner der Initiative Hamburger Zukunftsentscheid nach der Wahl
© Hamburger Zukunftsentscheid

Hamburg stimmt für "Zukunftsentscheid" - Umweltpastor: "Votum gibt Hoffnung"

Hamburg, 13. Oktober 2025

“Viele Hamburger:innen wollen Verantwortung übernehmen für eine gerechte und lebenswerte Zukunft”, sagte Umweltpastor Christoph Fasse am Montag nach dem positiven Votum. Nach dem Volksentscheid soll Hamburg bereits 2040 klimaneutral sein. Außerdem sieht der Gesetzentwurf der Initiative vor, unter anderem jährliche Obergrenzen zum Ausstoss von Kohlendioxid festzulegen und den Autoverkehr zu reduzieren.

In Hamburg haben am Sonntag 303.936 Menschen haben für den „Zukunftsentscheid“ gestimmt. Das entspricht 53,2 Prozent der Hamburger:innen, die ihre Stimme abgegeben haben, wie der Evangelische Pressedienst epd über Angaben des Statistikamtes Nord berichtete. Die Abstimmungsbeteiligung lag bei 43,7 Prozent. Damit soll Hamburg schon 2040, und damit fünf Jahre eher als geplant, klimaneutral werden.

Der Ausgang ist für Christoph Fasse, Pastor für Umwelt- und Klimaschutz im Ökumenewerk der Nordkirche, ein deutliches Signal: „Viele Hamburgerinnen und Hamburger wollen Verantwortung übernehmen für eine gerechte und lebenswerte Zukunft.“ Klimaschutz sei keine Randfrage, sondern eine zentrale Herausforderung.

 

Umweltpastor Christoph Fasse im Porträt in einem Wald bei Sonne
© privat

"Weg gemeinsam mit Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft gehen"

Auch die Nordkirche hat sich mit dem Beschluss der Landessynode verpflichtet, bis 2040 treibhausgasneutral zu werden. „Dieser Weg erfordert Mut, Durchhaltevermögen und gemeinsames Handeln“, erklärte Fasse. Das aktuelle Votum gebe Hoffnung. „Als Kirche stehen wir an der Seite all jener, die sich für diesen Wandel einsetzen, und sehen uns verpflichtet, diesen Weg gemeinsam mit Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft konsequent zu gehen.“

Auch die Hamburger Kirchenkreise und das ökumenische Bündnis “Churches for Future”-Hamburg hatten im Vorfeld der Abstimmung dafür geworben, zur Wahl zu gehen. Hinter der Initiative “Hamburger Zukunftsentscheid” steht ein breites Bündnis aus über 160 Sozialverbänden, Wirtschaftsunternehmen und Kultureinrichtungen.

 

 

Hintergrund: Volksinitiative

Seit der Einführung der Volksgesetzgebung im Jahr 1996 können Hamburgerinnen und Hamburger selbst Gesetzesinitiativen auf den Weg bringen - zunächst über eine Volksinitiative, dann über ein Volksbegehren und schließlich über den Volksentscheid.

Bereits 2019 war die Hamburger Volksinitiative “Tschüss Kohle" erfolgreich, die sich für einen Ausstieg aus der Verbrennung von Kohle zur Energiegewinnung einsetzte. Die Initiative wurde unter anderem von der Infostelle Klimagerechtigkeit im Ökumenewerk unterstützt.

Aktuelles aus der Praxis in unserem Newsletter!

Melden Sie sich für unseren Newsletter an und bleiben Sie stets informiert zu den Themen Klima, Umwelt und Gerechtigkeit. Eine Abmeldung ist jederzeit möglich.

Zum Newsletter anmelden