Runter vom Gas - Klimafreundliche Heizung für Kirchengemeinden

Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen, klimafreundliche Heiztechnik, Anpassung an den Klimawandel - wie können wir unsere Gebäude zukünftig bestmöglich heizen und klimatisieren?

Standort

Gemeindehaus der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Erlöserkirche Henstedt, Kisdorfer Straße 12, 24558 Henstedt-Ulzburg

Zeitraum

Fr., 21. November 2025 9:00 bis 17:00 Uhr

Wo: Hauptveranstaltungsort ist das Gemeindehaus der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Erlöserkirche Henstedt, Kisdorfer Straße 12, 24558 Henstedt-Ulzburg; Exkursionsort ist die Friedenskirche der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Kisdorf, Etzberg 59, 24629 Kisdorf

Für wen: Bauausschussvertreter/innen der Kirchengemeinden mit und ohne Vorkenntnisse in Heizungstechnik; Klimaschutzmanager/innen, Energiemanager/innen, Baupfleger/Innen der Kirchenkreise

Die Veranstaltung ist für Sie kostenlos. Zur besseren Planung bitten wir um zügige Anmeldung, spätestens jedoch bis Mittwoch 5.11.2025 bei: juliamaria.hermann@kkre.de, 0170/8834784

Warum: Das Gebäudeenergiegesetz steht mit dem Koalitionsvertrag seit April 2025 auf der Kippe: Finanzielle Anreize und „Technologieoffenheit“ sollen nun allein für das notwendige Tempo bei der Heizungsumstellung auf Klimaneutralität sorgen. Bereits beschlossen, aber noch wenig transparent kommuniziert: Zu den finanziellen Anreizen zählt auch, dass der CO2-Preis und damit die Energiekosten für fossile Energie im Gebäudebereich und in der Mobilität ab 2027 fühlbar steigen werden.

Unterdessen durchlebte der Norden Deutschlands erneut eine mehrmonatige Frühjahrstrockenheit: Der Klimawandel ist da. An solche außergewöhnlichen Wetterlagen müssen wir uns anpassen – während wir noch um den Klimaschutz ringen.

Wie gelingt beides zugleich? Wärme-/Kältepumpen im Inselbetrieb und in Wärmenetzen können eine Lösung darstellen. Sie setzen jedoch voraus, dass Wärme/Kälte im Gebäude effizient und flächig verteilt werden können und die Energieverluste durch die Gebäudehülle so niedrig gehalten werden, dass das Verhältnis von eingesetzter Strommenge zu erzielter Wärmemenge bei 1:3 oder mehr liegt; anderenfalls wird Strom als die kostbarste Energieform verschwendet und der Betrieb zu teuer. Eine Kopplung mit selbst erzeugtem Solarstrom und Speicher kann sich anbieten, wenn die Gestehungskosten des Stroms geringer ausfallen als die Kosten für den übers Netz bezogenen Strom.

Dennoch werden in solchen Fällen, in denen ein guter energetischer Standard des Gebäudes nur nach und nach oder gar nicht hergestellt werden kann oder die Installation einer Wärme-/Kältepumpe aus anderen Gründen nicht möglich ist, übergangsweise auch Verbrenner-Heizungen mit nachwachsender Biomasse eingeplant werden müssen.

Sakralgebäude stellen Sonderfälle dar. Sie können weder mit Arbeits- noch Wohnräumen gleichgestellt werden. Für die Einrichtungsgegenstände ist ein stabiles oder sich nur langsam veränderndes Raumklima ideal, während für die Behaglichkeit der Gottesdienstbesucherinnen und Kirchenmusikerinnen eine zunehmende Auswahl effizienter strombetriebener „körpernaher“ Heizsysteme zur Verfügung steht, die jedoch erst in einem Kirchenkreis der Nordkirche, Dithmarschen, flächige Verbreitung gefunden haben.

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