Blick auf Gemeindehaus in Niebüll mit Wärmepumpe
© Kirchengemeinde Niebüll
Heizung

Wärmepumpe für Niebüll – Klimaschutz mit Rückenwind

Die Kirchengemeinde Niebüll wusste: Die alte Gasheizung aus den 1980er Jahren im Gemeindehaus musste dringend ersetzt werden. Ein Ausfall war absehbar – und die Chance, auf klimafreundliche Technik umzusteigen, lag auf der Hand.

Wo?

Kirchengemeinde Niebüll, Niebüll

Wann?

2022 bis 2024

Wie?

Rechtzeitige Planung, Unterstützung aus dem Kirchenkreis

Was?

Wärmepumpe für Gemeindehaus

Kirchenkreis unterstützte mit Klimafonds für Heizungserneuerung

2022 beschloss der Kirchenkreis Nordfriesland seine Klimaschutzstrategie und stellt mit dem Kirchenkreis-Klimafonds gezielt Fördermittel für nachhaltige Heizungen bereit. Das gab den Anstoß für das Projekt in Niebüll. Zwei Jahre später ging die neue klimafreundliche Heizung in Betrieb.

Fakten auf einen Blick: Finanzierung

  • Gebäudefläche: 440 qm, Baujahr 1985
  • Endenergiebedarf: 150 kWh/qm
  • Gesamtkosten: rund 50.000 Euro für die Heiztechnik plus 10.000 Euro für den Energieausweis.
  • Zuschüsse: 27.000 Euro aus dem Kirchenkreis-Klimafonds, bis zu 24.000 Euro Förderung vom Bund (BAFA).
  • Eigenanteil der Gemeinde: nur 5.000 Euro.

Downloads

Kurzinfo: Klimafreundliche Heizsysteme

(PDF, 83 KB)

Kurzinfo: CO2-Preis

(PDF, 283 KB)

Heizungskeller mit Wärmepumpe im Gemeindehaus Niebüll
© Kirchengemeinde Niebüll

Die Schritte auf dem Weg zur neuen Heizung

  • Auswahl der Heiztechnik: Die Gemeinde entschied sich für eine Luft-Wärmepumpe. Damit wollte sie nicht nur das klimaschädliche Erdgas hinter sich lassen, sondern auch unabhängiger von Preisschwankungen werden. Erfahrungen mit Wärmepumpen gab es bereits im Neubau des Pastorats – das gab Sicherheit.
  • Fachberatung: Voraussetzung für die Förderung war eine Energieberatung. Außerdem wurde die Fachberatung des Kirchenkreises hinzugezogen. Ein Energieausweis wurde erstellt, die Heizlast berechnet und die passende Größe der neuen Heizungsanlage bestimmt.
  • Angebotsanfragen und Fördermittelanträge: Die Koordination übernahm Frau Momsen-Looft aus dem Kirchenbüro. Sie holte Angebote ein, kümmerte sich mit Hilfe des Kirchenkreises um die Förderanträge und hielt den Kirchengemeinderat informiert.
  • Auftragsvergabe: Das erste Angebot lag bei 70.000 Euro – zu teuer! Die Gemeinde wartete ab und suchte weiter. Mit Erfolg: Das zweite Angebot war deutlich günstiger.
  • Einbau der Heizung: Im April 2024 fiel die alte Heizung endgültig aus – und die neue Wärmepumpe konnte zusammen mit einigen zusätzlichen Heizkörpern innerhalb von einer Woche eingebaut werden.

Die Wärmepumpe spart nicht nur CO₂, sondern macht die Gemeinde unabhängiger von fossilen Energien und steigenden Preisen. Die höheren Investitionskosten wurden durch Fördermittel fast vollständig abgefedert. Über die Jahre rechnet sich die Anlage auch finanziell.

Zur Themenseite "Heizung"
Wärmepumpe vor Pastorat in Niebüll
© Kirchengemeinde Niebüll

Fazit

Das Projekt in Niebüll zeigt: Mit Engagement, Beratung und vorausschauender Planung können Gemeinden große Schritte für den Klimaschutz gehen – und von Fördermitteln profitieren.

Weitere Informationen gibt es bei der Kirchengemeinde Niebüll: Ansprechpersonen und Kontakte auf der Website der Gemeinde.

Das haben wir gelernt:

  • Fördermittel nutzen: Der Kirchenkreis-Klimafonds und öffentliche Förderungen machen Klimaschutz bezahlbar.
  • Geduld und gute Planung zahlen sich aus – Angebote vergleichen lohnt sich!
  • Energieberatung ist Pflicht und hilft, die richtige Technik zu wählen.
  • Unterstützung gibt es von den Bauabteilungen und den Klimaschutzmanager:innen der Kirchenkreise

Informieren Sie sich über Fördermittel gleich hier auf unserem Förderwegweiser!

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